Vollversammlung des Bezirksfeuerwehrverbandes Oberbayern in Freising
Die diesjährige Vollversammlung des BFV Oberbayern fand wie gewohnt im Anschluss an die KBR-Tagung der Regierung von Oberbayern statt.
Nach der Begrüßung der anwesenden Gäste durch Vorsitzenden Johann Eitzenberger, Feststellung der ordnungsgemäßen Einberufung und Beschlussfähigkeit und Genehmigung der Tagesordnung, begann dieser mit dem Jahresbericht.
Die Fachbereichsarbeit hat auch im abgelaufenen Jahr wieder sehr gut funktioniert. Als Beispiel wurde kurz die neugestaltete Homepage des BFV vorgestellt. Das Grundgerüst steht und in den nächsten Wochen wird sich noch einiges bewegen. Weitere Themen waren Stellungnahmen die der BFV erarbeitet hat, z.B. die zum Zukunftspapier des Landesfeuerwehrverband Bayern. Eitzenberger freute sich auch über die gute Zusammenarbeit mit anderen Organisationen im abgelaufenen Jahr. Mit Bildern lies der Vorsitzende das abgelaufene Jahr mit seinen Ereignissen Revue passieren.
Ein Blick in die Zukunft, für 2017 und 2018 stehen neben der routinemäßigen Verbandsarbeit mit dem 2. Oberbayerischen Feuerwehrleistungswettbewerb am 24.06.2017 oder der dann 9. Inforamtionsveranstaltung DIALOG BMA im Jahr 2018 wieder besondere Veranstaltungen auf dem Programm und der Dank an alle Mitglieder rundeten das Ende des Berichtes.
Der Bericht des Bezirksjugendwartes musste krankheitsbedingt entfallen, der Vorsitzende gab die wichtigsten Termine für das Jahr 2017 bekannt.
Der Schatzmeister legt seinen Bericht über das abgelaufene Jahr dar, die Kassenprüfer lobten die einwandfreie Kassenführung und baten um Entlastung der Vorstandschaft, welche von der Versammlung einstimmig gewährt wurde. Anschließend erfolgten durch die Versammlung die notwendigen Beschlüsse zum Haushalt für das Jahr 2017 .
Den Reigen der Grußworte eröffnete Ltd. RD Karl Traunspurger von der Regierung von Oberbayern. Auch dieser befasste sich zuerst mit dem abgelaufenen Jahr. Hier beeindruckten ihn besonders die Feierlichkeiten zum 150-jährigen Bestehen der Freiwilligen Feuerwehren in München. Auch die Worte des Kardinals beim Abschlussgottesdienst hinterließen bleibenden Eindruck.
Leider muss aus seiner Sicht aber auch ein leicht „dunkler“ Blick in die Zukunft gerichtet werden, die weitere Bodenversiegelung auch durch übermäßigem Maisanbau, aber auch der Terror in Frankreich oder der Amoklauf in München zeigen auf, dass die Gefahren und Aufgaben für die Feuerwehren auch in Zukunft nicht einfacher werden. Ebenso die Brandanschläge auf Flüchtlingsunterkünfte stellen neue Herausforderungen dar, mit denen die Feuerwehren und die Hilfsorganisationen umgehen können müssen. So ist es auch wichtig solche Ereignisse institutionell mit allen Organisationen auszuwerten und allen Organisationen in Bayern zur Verfügung zu stellen, denn es weiß leider keiner wo das Wissen das nächste Mal benötigt wird. Entsprechend der Erkenntnisse muss auch Ausbildung, Ausrüstung und Einsatz angepasst werden.
Mit dem Dank der Regierung von Oberbayern beschließt Traunspurger seine Grußworte.
Der Vorsitzende des Landesfeuerwehrverband Bayern Alfons Weinzierl richtet zuerst seinen Blick auf den BFV Oberbayern. Hier sieht er einen gut ausgerüsteten, modernen und zukunftsorientierten Verband.
Sein Lob geht an alle Feuerwehren für die geleistete Arbeit im abgelaufenen Jahr aber auch für die gute und reibungslose Zusammenarbeit mit anderen Hilfsorganisationen. Der LFV ist stets bemüht diese Arbeit und Ausbildung zu unterstützen, durch den Brandcontainer, Fahrsimulator, die Kampagnen und das Feuerwehrerholungsheim um nur einige Beispiele zu nennen. Ein neues Projekt sind die Brandschutzerziehungskoffer die von der Stiftung der Versicherungskammer Bayern gestellt werden. Die ersten wurden bei der Vollversammlung in Hersbruck übergeben, der Rest folgt im kommenden Jahr.
Wo Weinzierl aktuell dringenden Handlungsbedarf sieht ist das Anmeldeverfahren an den Feuerwehrschulen, bisher Gezeigtes stellt kein befriedigendes Ergebnis für die Feuerwehren dar.
Auch die aktuellen Probleme mit der Alarmierungsbekanntmachung sind zur Sprache gekommen hier Stellt der LFV klare Anforderung für die Umsetzung.
Der „Stau“ bei der Aktualisierung der Lehrunterlagen an der SFS Würzburg muss schnellstmöglich beseitigt werden. Wie kann ohne aktuelle Lehrunterlagen vernünftig ausgebildet werden, hier muss sich schnellstmöglich etwas ändern.
Das Thema Einsatz von Hubschraubern der Bundespolizei und die entsprechende Kostenregelung stehen ebenfalls auf der aktuellen Agenda.
Weinzierl bedankte sich bei allen anwesenden Führungskräfte für die gute Arbeit und für die gute Zusammenarbeit mit den anderen Hilfsorganisationen. Ein besonderer Dank ging an Vorsitzenden Eitzenberger und dessen Vertreter Dr. Sobotta für die konstruktive Zusammenarbeit.
Bevor 1. Bürgermeister und Vertreter des Bayerischen Gemeindetages Klaus Turnhuber das Wort bekam bedankte sich Eitzenberger bei ihm für die aktive Unterstützung und dafür, dass er es sich nicht nehmen lässt zu jeder Ausschusssitzung und zur Klausur zu kommen, um damit direkt bei den Feuerwehren zu sein.
Turnhuber überbrachte die besten Grüße des bayerischen Gemeindetages an die Anwesenden.
Die aktuellen Ereignisse zeigen immer wieder wie schnell die Feuerwehren reagieren müssen. Hier unterstütz auf jeden Fall der Bay. Gemeindetag wo er kann. Rückmeldungen die die Bürgermeister/innen von Betroffenen bekommen zeigen die Wichtigkeit der Feuerwehr als Hilfsorganisation. Hier nochmals ein herzlichster Dank für das Engagement z.B. bei den diesjährigen Hochwasserlagen.
So ist es auch Aufgabe der Feuerwehren sich ständig Auszubilden um den Anforderungen gewachsen zu sein. Eine nicht mindergroße Herausforderung ist die Jugendarbeit, hier wird viel Zeit und Kraft investiert um die Zukunft der Feuerwehren zu sichern.
Turnhuber verspricht sich hier auch weiterhin beim Gemeindetag für die Feuerwehren einzusetzen und bedankte sich nochmals bei allen Feuerwehrleuten.
Für die Polizei begrüßte Vizepräsident Werner Feiler Polizeipräsidium München alle Anwesenden, dankte für die gute Arbeit und stellte die Gemeinsamkeit von Feuerwehr und Polizei fest. Beide Hilfsorganisationen stehen für die Sicherheit der Bevölkerung, jeder auf seine Weise.
Der G7 Gipfel, das Zugunglück im Bad Aibling, der Amoklauf von München sind nur einige Beispiele die gezeigt haben, wie gut die Zusammenarbeit war und ist.
Einen großen Respekt zollte er auch Veranstaltungen wie z.B. die Feierlichkeiten zu 150 Jahre FF München, allein die Vielfältigkeit war faszinierend.
Das Thema unbemannte Flugobjekte (Drohnen) beschäftigt die Polizei ebenso wie die Feuerwehr. Hier wird ein Konzept erarbeitet, „welche, wer, was“, als Voraussetzung für den Einsatz dieser Geräte bei der Polizei.
Mit dem Wunsch, dass alle Einsatzkräfte immer Gesund vom Einsatz zurückkommen, der Hoffnung auf wenige Einsätze in 2017 und dem herzlichsten Dank der Polizei beschloss Feiler seine Grußworte.
Vorsitzender Johann Eitzenberger dankte allen Grußwortrednern und gab abschließende Terminhinweise.
Der Stellvertretende Vorsitzende, Dr. Rüdiger Sobotta, bedankte sich im Namen der Versammlung bei Eitzenberger für dessen vorbildlichen Einsatz als Vorsitzender der BFV Oberbayern.
Die nächste Vollversammlung findet am 21. 10 2017 in Beilngries Lkr. Eichstätt statt, für den 28.04.2018 ist der nächste Dialog BMA geplant.
Mit 320.000 Feuerwehrleute stellt Bayern als Bundesland die meisten Feuerwehrkräfte in Deutschland. Der BFV Oberbayern stellt mit 68.000 aktiven und 10.000 Jugendlichen den größten Bezirksverband in Bayern. Das ist mehr als manche Bundesländer oder andere europäische Länder - das zu erhalten und auszubauen - so Eitzenberger - dafür lohnt es sich, sich täglich ehrenamtlich einzusetzen.
Mit dem Dank an alle Feuerwehren und den besten Wünschen für 2017 beschloss Eitzenberger die Vollversammlung mit dem Wahlspruch der Feuerwehr:
Gott zur Ehr‘, dem Nächsten zur Wehr !..